„C the Unseen“ lautet das Motto der europäischen Kulturhauptstadt 2025 - Chemnitz! Welch ein Segen für Kulturwissenschaftler:innen, die sich sehr gern mit dem (Nicht)Gesehenwerden beschäftigen. Auch die TU Chemnitz war und ist bei diesem Ereignis eine wichtige Ideengeberin und an der Umsetzung vieler Projekte beteiligt. Ein kleiner universitärer Fonds ermöglichte mir die Umsetzung meiner Projektidee zu Repräsentation, Stereotypen und Tradition im erzgebirgischen Kunsthandwerk, bei der nicht nur die Verbindung von Wissenschaft und Handwerk, Stadt und Land, Populäres und Ungesehenes im Mittelpunkt stand, sondern auch die von mir kuratierte Ausstellung „The Smoking Chemnitzer:in“ zum Ergebnis hatte, in der Forschungsarbeiten von Studierenden in Form von Räucherfiguren umgesetzt wurden. Die kontrovers diskutierten und medial gehypten Figuren, Poster und Paper sind an verschiedenen Orten in Sachsen zu sehen.
Im Rahmen des Quartiersmanagements, das der Förderverein Bülowgärten im Leipziger Osten in liebevoller Kleinarbeit und mit viel Engagement der Bewohner:innen macht, veranstalte ich zusammen mit den Vereinsvorsitzenden seit 2012 jährlich das BülowSTRASSENMUSIKfestival mit mehr als 1.000 Besucher*innen. Neben der Künstlerakquise und -betreuung, der PR, der Werbung und den Social-Media-Aktivitäten bin ich vor allem für die organisatorischen Anliegen und die Kommunikation zuständig.
Zusammen mit Freunden und Bekannten kaufte ich 2012 ein denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus in Leipzig. Seither bin ich hier ehrenamtlich als Geschäftsführerin tätig, die bedeutet, ich kümmere mich um die Finanzen, erstelle Bauzeitenpläne, übernehme selbst hin und wieder die Bauleitung für Einzelprojekte, moderiere Haustreffen, kümmere mich um Verträge, Baumaterialien, Fördermittel etc. Und natürlich habe ich auch handwerklich einiges dazugelernt, zum Beispiel das Mauern, Verputzen, Schleifen, Pflastern ...
Nach der langen Zeit des Forschens und Schreibens für die Dissertation habe ich 2012 bei den Cammerspielen Leipzig als Veranstaltungskoordinatorin angefangen - für mich eine willkommene Abwechslung und ein sehr guter Einblick in die freie Leipziger Kulturszene. Hier habe ich Projektgruppen und Veranstaltungen koordiniert und betreut, Projektmittelfinanzierungen beantragt, Projektkosten abgerechnet, buchhalterische Aufgaben erledigt, genetzwerkt, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und die Regieassistenz für das Stück „Beelitz Heilstätten“ (Jan Decker) übernommen.
Bereits während des Abiturs habe ich für den Verlag Harald Rockstuhl in Bad Langensalza als Lektorin für historische Bücher gearbeitet und diese Tätigkeit nach meinem Studium freiberuflich fortgesetzt. So sind unzählige Abschlussarbeiten (Magister-, Bachelor-, Masterarbeiten sowie Dissertationen) über meinen Schreibtisch gewandert und auch heute noch erhalte ich Anfragen von Bekannten, ihren Arbeiten den letzten Schliff zu verleihen.
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